Arm und Reich
Arm und Reich

Arm und Reich

The world‘s most primitive people have few possessions, but they are not poor. Poverty is not a certain small amount of goods, nor is it just a rela- tion between means and ends; above all it is a relation between people. Poverty is a social status. As such it is the invention of civilization.

Marshall Sahlins, Stone Age Economics

Das Konzept für die Ausstellung “Arm und Reich” ist als Semesterarbeit an der Fh Joanneum Graz entstanden. Obwohl Reichtum in Österreich ausreichend vorhanden ist, bleibt Armut weit verbreitet. Gemäß Armutsbericht (Statistik Austria, EU-SILC 2018) waren im Jahr 2018 in Österreich 1.512.000 Menschen bzw. 17,5% der Bevölkerung armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Als armutsgefährdet gelten nach europäischer Definition Personen mit niedrigem Äquivalenzeinkommen. Während des Einlesens in das Thema überlegte ich, welche Aussage meine Ausstellung überhaupt transportieren soll. Was bedeutet für mich Armut und Reichtum? Das Dreieck, mit wenigen reichen Personen an der Spitze und sehr vielen Armen am Boden, wurde zum Grundkonzept dieser Ausstellung. Diejenigen Armen, welche ums Überleben kämpfen, schauen zu den Reichen hinauf, die Reichen blicken herab.

Ich habe das Dreieck in der Ausstellung weitergesponnen, von den Ausstellungskuben, dem Licht, den Grafiken des Leitsystems, der Typographie bis hin zu dem Grundrissplan (wird von den Besuchern nicht direkt wahrgenommen, aber unter Umständen unbewusst durch die Verengung sowie die Erweiterung der Wandkonstruktionen). Das gesamte Projekt umfasst die Ausstellungsgestaltung inklusive der Auswahl von Exponaten und Texten, ein Design für Logo, Plakat & Merchandisingprodukte und die Umsetzung des Printproduktes.

Vielleicht ist es irgendwann einmal möglich, dass sich das Dreieck auf den Kopf stellt!